Déjà-Vu trifft auf Ungewöhnliches – Herbstmode für Männer im besten Alter

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Älter werden hat viele Vorteile. Einer davon ist, dass man genau weiß, was einem gefällt und was nicht. Das bedeutet aber noch lange keinen Stillstand. Denn wenn der Sommer mal wieder zu plötzlich von einem Tag auf den anderen vorbei ist und auf Jacke und Stiefel zurückgegriffen werden muss, ist erneut Veränderung angesagt. Die kommende kalte Jahreszeit ist perfekt dafür geliebte Evergreens aus dem eigenen Kleiderschrank mit neuer Garderobe zu kombinieren. Wie Sie mit wenig Aufwand Ihren eigenen Stil je nach Geschmack mit aktuellen Modetrends erfrischen, erfahren Sie hier.

Back to the roots: Die 80er und 90er sind wieder da

Anfang des Millenniums wurde Ex- Manchester- United- Spieler David Beckham noch spöttisch metrosexuell genannt, weil er sich exquisit kleidete und sich ernsthaft für Mode interessierte. Diese Zeiten sind zumindest in Großstädten und kosmopolitisch offenen Kreisen längst passé. Was jedoch ein einschneidendes Comeback macht, sind neu interpretierte Looks der eigenen Jugend. Die Modemarke darf und soll sogar sichtbar sein. Als Logo oder ganzer Namenszug über Freizeit-Sneaker oder auf dem Gürtel sind solche Verweise nicht mehr prahlerisch, sondern en Vogue. Und wer es minimalistischer mag, trägt im Herbst dezent eine blaue Jeansjacke. Gerne auch in Oversize – wie damals eben! Falls Sie noch betagte Kleidung aus ihrer Jugend besitzen, umso besser. Umweltbewusste und nachhaltige Entscheidungen wie alte Lieblingsstücke wieder zu beleben oder in Second-Hand-Läden zu shoppen, machen den Vintage-Look angesagter denn je. Jedoch nur nicht übermütig werden. Ein Revivalstück pro Outfit reicht zu Genüge, um modisches Bewusstsein zu demonstrieren. Mehr wirkt überzogen und vor allem eins: altbacken.

Wer wagt, gewinnt: Farbakzente setzen

Ob inspiriert von Streetwear, Luxuslabels oder den Fashionweek Spektakeln der weltweiten Modemetropolen London, Paris oder New York ist eine kluge und mustergültige Taktik bei der Auswahl der Kleidung essentielle Basics mit den Trends der Saison zu kombinieren. Bei zeitlosen Klassiker wie einem grünen Parka, einem Trenchcoat in Beige und blauer Jeans lohnt es sich in teure Modelle zu investieren, die Qualität und lange Tragedauer gewährleisten.
Wer experimentiertfreudig ist, wird sich nicht davor scheuen neue Farben in sein Outfit zu integrieren. Jenseits von den Herrenabteilungen dominierenden Farben Blau, Braun und Grau liefern Rot- und Gelbtöne dem Outfit eine überraschend originelle Dimension. Sei es auch nur ein Paar senfgelber Socken: Farbtupfer beleben graue Herbsttage. Mutigere greifen zu rosafarbenen Pullovern oder Blazern in Bordeauxrot. Auch bei den Hemden dürfen Farben gewählt werden. Ist der Rest des Outfits in neutralen Farben gehalten, kann man damit auch seriöse Looks modern akzentuieren.

Der Zeitgeist der Befreiung von einschränkenden Geschlechterrollen spiegelt sich in der aktuellen Mode wider. Die Lust sich gut und modern zu kleiden und sich auszukennen ist mittlerweile auch für Männer jenseits der Modebranchen gesellschaftlich etabliert. Jemand, der zwischen Budapester und Oxfords unterscheiden kann, wird nicht mehr als oberflächlich und schräg empfunden, sondern als stilvoll und bewandt. Denn das wahrste Prinzip der Mode ist und bleibt: Kleider machen Leute.

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