Schlechter Schlaf im Alter? Das sind mögliche Lösungen!

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Ab das 50. Lebensjahr scheint der Schlaf immer schlechter zu werden, bis mit spätestens über 65 Jahren am schlechtesten geschlafen wird. Allerdings sind diese Formen von Schlafstörungen aber auch behandelbar. Niemand sollte sich mit einem schlechten Schlaf zufriedengeben, denn sonst könnten hieraus ernsthafte Konsequenzen für Geist und Körper resultieren

Schlechter Schlaf im Alter normal?

Ein altbekannter Mythos ist, dass schlechter Schlaf im Alter ganz normal sei, das stimmt allerdings keineswegs, wie Schlafforscher immer wieder erwähnen. In der Aussage steckt aber auch etwas Wahrheit, denn über die Lebensjahre hinweg ändert sich das Schlafverhalten. Der Schlaf ändert sich eher in leichte Schlafphasen, statt das wir in einen Tiefschlaf zu fallen. Genau die Tiefschlafphasen ist es jedoch welche dafür sorgen, dass wir uns am nächsten Morgen fit und wohlfühlen.

Schuld ist dabei die sogenannte „innere Uhr“, denn der Rhythmus ändert sich und dieser Tag-Nacht-Wechsel beeinflusst auch den Stoffwechsel. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass ältere Menschen öfters auch am Tag schlafen und eher ungern in der Nacht. Das ist eine ganz normale und natürliche Veranlagung.

Diese Veränderung wird aber von Senioren nicht selten als Schlafstörung angesehen. Die Folge daraus ist ein innerer Druck, wodurch sich erst recht der Schlaf verzögert. Dies führt zwangsläufig in die ersten Schlafprobleme, meinen Schlafforscher vom Schlafmedizinischen Zentrum der Universitätsklinik Regensburg.

Das Schlafverhalten im Alter

Im Durchschnitt geht ein älterer Mensch um etwa 22 Uhr ins Bett und schläft bis etwa 4 oder 5 Uhr morgens. Wenn zudem noch ein Mittagsschlaf gehalten wird, dann ist die gesamte Schlafdauer auch allemal ausreichend. Allerdings kommt nun wieder das Problem auf, dass dieser unregelmäßige Schlaf als Störung angesehen wird — was soll denn auch um 4 oder 5 Uhr morgens getan werden?

Oft wird dann eine Schlaftablette eingenommen, um den gewöhnlichen Schlafrhythmus aus den letzten Jahren wieder hervorzurufen. Dieser Gedanke ist aber falsch. Stattdessen sollte sich eine Beschäftigung gesucht werden, was innerhalb dieser Zeit getan werden kann. Viele Senioren entscheiden sich für das Fitnessstudio oder für das Lesen von Zeitungen, Magazinen oder ähnliches. Man sollte sich immer eine eigene Wohlfühloase in der eigenen Wohnung einrichten.

Was, wenn Schlafstörungen real sind?

Obwohl sich das Schlafverhalten ändert, heißt es nicht, dass ältere Menschen keine Schlafprobleme bekommen können. Doch auch diese Problematik lässt sich behandeln. Oftmals muss dafür auch kein Schlaflabor aufgesucht werden, sondern meistens liegt die Ursache an der Matratze. Bei einer Matratze sollte nicht gespart werden, es sollte mit einer fachkundigen Beratung ermittelt werden, welche Art von Matratze richtig wäre.

Die richtige Reinigung für angenehme Schlafhygiene

Wichtig ist außerdem die Schlafhygiene, die auch nicht vor der Bettwäsche halt machen sollte. Die richtige Wäsche von Bettdecke und Kopfkissen ist essenziell für einen gesunden Schlaf. Sie sollten nicht jede Woche gewaschen, aber zumindest täglich gut ausgeschüttelt werden.

Bei der Reinigung von Daunen oder Federn ist aber einiges zu berücksichtigen. So sollten diese besser nicht im starken Schleudergang gewaschen werden, da ansonsten die natürlichen Füllungen brechen können. Empfehlenswert sind hier maximal 400 Umdrehungen.

Für eine weitere Verbesserung der Schlafhygiene empfiehlt sich außerdem ein Matratzenschoner einzusetzen. Eine Matratze ist nämlich nicht so einfach zu reinigen, da diese sehr groß und schwer sind. Ein Schoner kann aber jederzeit abgezogen und sogar in der Waschmaschine gereinigt werden.

Schlaflosigkeit als Begleitsymptom

Nicht zu vernachlässigen ist Schlaflosigkeit als Begleitsymptom aufgrund von Depressionen, einer Demenz oder anderen psychiatrischen Leiden. Häufig werden Senioren aber auch in der Nacht wach, aufgrund der Toilettengänge infolge einer Inkontinenz oder einer Prostatavergrößerung. In solchen Fällen sollte mit einem Arzt abgeklärt werden, wie die Lebensqualität trotz allem verbessert werden kann. Eine Therapie innerhalb der eigenen vier Wände kann hierbei nicht geschehen. Zudem möchten wir nicht unerwähnt lassen, dass langanhaltende Fälle von Schlafproblemen immer Situationen sind, in welchen auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden sollte.

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